Bowen

26 05 2011

Einen Tag nach meiner Rückkehr nach Airlie ging es dann wieder zurück nach Home Hill bei Ayr, wo Yassine und Anika auf mich warteten (ab sofort abkürzend als Yassika bezeichnet :-)). Auf dem Weg hierhin stattete ich allerdings noch Bowen einen kleinen Besuch ab. In dieser Stadt wurde ein großer Teil des Baz Luhrman Filmes “Australia” gefilmt. Viel ist hiervon jedoch nicht übrig geblieben, da nach den Dreharbeiten alle Kulissen wieder abgebaut wurden. Es handelt sich bei Bowen schließlich um cyclongefährdetes Gebiet, in dem Filmfassaden mitunter gefährlich werden können. Einzig die Fassade eines einheimischen Hauses, welches für die Filmarbeiten genutzt wurde kann im Film wiederentdeckt werden (siehe Foto). Allerdings hat man von Bowen aus noch einen schönen Blick auf die Whitsunday Islands und ein paar schöne Strände zum Schnorcheln nach Korallen.

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Nachdem ich nun schon wieder zwei Tage hier in Home Hill bin geht es nun morgen auf den letzten Roadtrip. Auf diesem werde ich von Yassika begleitet, die ihren Campervan für diese Zeit bei einem Farmer unter stellen. Zurück werden die beiden dann fliegen. Unser Weg soll uns über Townsville, Mount Isa, Alice Springs (und Eyers Rock) hoch bis nach Darwin führen. Da es hierbei durchs Outback geht werden die nächsten Einträge sicherlich auf sich warten lassen. Also Geduld. Ich werde sie unterwegs einfach vorschreiben. Liebe Grüße aus Home Hill und wünscht uns Glück!



Whitsunday Islands? Wetmonday Islands? Fuckinawesom Islands!!!!

25 05 2011

Gleich vorneweg: Dies wird ein langer Eintrag!

Nachdem ich ein paar Tage am kostenlosen “Comfort Stop” Rastplatz in Home Hill bei Ayr verbracht hatte, machte ich mich am letzten Sonntag auf den Weg in den Süden nach Airlie Beach. Diesen schönen Ort habe ich leider damals mit Franzi auslassen müssen, da die Straßen südlich von Proserpine und nach Airlie selbst geflutet waren. Wer meine Einträge aufmerksam verfolgt hat, wird sich vielleicht erinnern, dass wir damals einen riesigen Umweg über das Inland gemacht haben. Wie bereits gesagt handelt es sich hierbei um einen sehr schönen Ort mit wundervoll blauem Meer und den vorgelagerten Whitsunday Islands. Einziger Wermutstropfen sind wieder die zahlreichen Backpacker, die dieses schöne Fleckchen Erde anzieht. An sich ist hieran ja nichts auszusetzen, da ich mich ja selber dazu zähle. Nur leider ist ein Großteil der Backpacker mehr auf Partys aus, als darauf die schöne Natur zu genießen. Dementsprechend gibt es in Airlie viele Party Pubs und die meisten Segelangebote beschränken sich auf Partyboote, auf denen mehr gesoffen wird als alles andere. Meine Intention war allerdings eine etwas andere und daher gab ich ein wenig mehr Geld für meinen Trip aus. Ich entschied mich für ein “kleines” Segelboot mit maximal 14 Passagieren auf dem ich auch die Möglichkeit hatte tauchen zu gehen. Nun ging es also für 3 Tage und 2 Nächte auf die traumhaften Whitsunday Islands.

Hierbei handelt es sich um eine Inselgruppe mit 74 Inseln, wobei Whitsunday Island die größte hiervon ist. Auf dieser Insel befindet sich auch der berühmte Whithaven Beach, welcher aus fast purem Quarzsand besteht und damit angeblich der weißeste Strand der Welt ist. Laut unserem Instructor wurde es nur zweimal erlaubt Sand von diesem Strand zu entfernen. Zum einen für ein Luxusresort auf einer der Inseln und zum anderen für den Bau des Hubble Teleskops. Leider startete unser Trip ein wenig regnerisch und bewölkt, weshalb unser erster Stopp an diesem wunderschönen Strand noch ein wenig getrübt war. Allerdings zeigte sich der blaue Himmel vereinzelt und machte unseren Aufenthalt hier trotz allem unvergesslich.

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Im Laufe des ersten Tages fuhren wir weiter bis zu einer kleinen Bucht bei Hook Island in welcher wir unsere erste Nach verbrachten. Hierbei lösten sich die Wolken beinahe vollständig auf und wir hatten bestes Wetter, welches die restlichen Tage anhalten sollte. Nach einem leckeren Essen ging es dann ab in die Koje und früh am nächsten Morgen raus ins Wasser.

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Da ich der einzige zertifizierte Taucher unter den Gästen war, wurde ich immer in einer Art Einzelunterricht von unserem Tauchinstructor durchs Riff geführt. Der erste Tauchgang war noch recht ernüchternd, da es 7 Uhr morgens war und die Sonne gerade erst hinter Hook Island zum Vorschein kam. Nach dem ersten Tauchgang und ein wenig schnorcheln ging es dann auf zum Outer Reef (Äußeres Riff) des Great Barrier Reefs. Auf unserem Weg hierhin wurden wir von einer großen Gruppe Delphine am Bug unseres Schiffes begleitet. Allein das hätte ausgereicht mich im Siebten Himmel zu fühlen, aber es kam noch besser. Am Bait Reef angekommen sprangen Ben (mein dive instructor) und ich vom fast fahrenden Boot ins Wasser und begaben uns auf einen traumhaften Tauchgang durch die Stepping Stones – durch Unterwassercanyons, vorbei an Korallen und zahlreichen bunten Fischen. Bei meinem anschließenden Schnorchelausflug hatte ich dann noch die Möglichkeit mit 3 Schildkröten á la “Findet Nemo” zu schwimmen. Traumhaft Dude!

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Am dritten Tag wurde das ganze dann aber ein weiteres mal getoppt. Nachdem wir einen wunderschönen Sonnenuntergang auf See genießen konnten und uns der Skipper Brent nachts einige Sternenbilder erklärte. Wieder einmal die ersten im Wasser führte mich Ben diesmal in die sogenannte “Cathedral”, eine kleine Unterwasserhöle, die sich nach ein paar Metern nach oben hin öffnete. Durch eben diese Öffnung schien die Sonne hinein und tauchte alles in einen schönen blauen Schein. Anschließend sahen wir noch zahlreiche Schildkröten, sogar eine große Schlafende. Das Beste kam allerdings kurz vor Schluss, als wir erst einen kleinen Hai und anschließend einen recht großen Whit Tip Reef Hai sahen. Aber das unglaubliche daran war letztendlich, dass im selben Moment noch eine Schildkröte vorbei kam und wir somit ein Foto mit Schildkröte und Hai haben. Ich kann nur sagen, dass ich nach diesem Tauchgang mit einem großen Grinsen auf dem Boot herumstolziert bin.

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Nachdem alle Gruppen im Wasser waren traten wir den Heimweg an. Bei einem starken Seegang mit teilweise über zwei Meter hohen Wellen ging es leider zurück nach Airlie. Als wir die Inseln passierten versuchten wir nun das erste mal zu segeln, nur leider ließ uns der Wind hier im Stich. So war der Segelausflug eigentlich kein richtiger Segelausflug (mal abgesehen davon, dass er auf einem Seegelschiff statt fand), aber das machte ihn nicht minder schön.

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P.S. Die Unterwasserfotos hier sind von meinem Instructor Ben. Meine Wegwerfkamera muss noch entwickelt werden. Bin mir allerdings nicht ganz sicher ob ich es vorm nächsten Roadtrip schaffe. Hoffe die Fotos sind was geworden, da die Kamera eigentlich bis 15m zugelassen ist und wir bis 18m gegangen sind. Mal sehen …



Leaving Cairns, Paronella Park and Ayr

20 05 2011

Nun steht es leider fest: Ich hatte kein Glück mit meinem Job. Den Auftrag für das andere Apartment Hotel gibt es leider erst in zwei Wochen. Daher habe ich mich spontan entschlossen Cairns zu verlassen. Das Wetter hat sich ja nun Gott sei Dank hierfür angeboten. Seit zwei Tagen war der Himmel über Cairns bewölkt und es regnete in unregelmäßigen Abständen immer wieder. Daher packte ich meine Sachen und machte mich auf gen Süden Richtung Ayr. Dort warteten Yassin und Anika, welche ich im Hostel in Cairns kennen gelernt hatte. Auf dem Weg nach unten ließ ich es mir allerdings nicht nehmen, den hier recht berühmten Paronella Park zu besuchen.

Dieser Park wurde vom Spanier José Paronella um 1930 hier am Mena Creek Wasserfall “mitten” im Regenwald aufgebaut und wirkt ein wenig wie eine DSC_0984Traumlandschaft. In 80% alleiniger Arbeit hat er in ca. 20 Jahren diesen 40ha “Garten” mit kleinen Schlössern/Burgen/Villen nach seinen Vorstellungen errichtet. Hierbei flossen viele Erinnerungen von seiner Heimat in die Architektur mit ein. Der Park wurde nach seinem Tod von seinem Sohn weiter geführt, der aber leider auch recht jung verstarb. Danach wurde der Park ca. 18 Jahre sich selbst überlassen. Wer einmal gesehen hat, wie schnell sich der Regenwald sein Gebiet nach einem Cyclon zurück erobert, kann sich vorstellen wie schnell der Park verwilderte. Es war sehr viel Arbeit nötig um den Park anschließend wieder herzurichten und Gott sei Dank konnte mit Hilfe Paronellas Tochter der Park wieder hergestellt werden. Leider haben die Cyclone Larry und Yasi auch hier wieder ihre Spuren hinterlassen. Daher war ich dieses mal auch bereit 30$ Eintritt zu bezahlen, um diesen schönen Park wieder aufzubauen (ich habe sogar von einem Mitarbeiter ein Stück einer vom Cyclon Yasi zerstörten Mauer als Glücksbringer geschenkt bekommen :-)).

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Zudem habe ich im Park die größte Spinne entdeckt, die ich je in freier Wildbahn gesehen habe. Ohne Scherz war das Vieh so groß wie meine Hand! Wenn ich die Spinne nicht falsch identifiziert habe, dann kann sie echt riesig werden (im Park hing ein Artikel zu diesem Foto):

http://www.huffingtonpost.com/2008/10/23/giant-spider-kills-eats-s_n_137252.html

Anschließend bin ich dann die 500 km runter bis Home Hill bei Ayr gefahren, wo Yassine und Anika auf einem ziemlich luxuriösen Rastplatz seit ca. 1 1/2 Wochen campieren. Habe jetzt auch schon zwei Nächte hier verbracht und plane die nächsten Tage bis Airlie Beach runter zu fahren, um dann die Whitsunday Islands zu besegeln. Drückt mir die Daumen, dass das Wetter mitspielt. Grüße aus Ayr!



Wandern und Wakeboarden

13 05 2011

Da Martin mich so nett dran erinnert hat mal wieder einen Blogeintrag zu schreiben, komme ich dem nun nach ;-). Jobtechnisch sieht es im Moment folgendermaßen aus:

Nachdem ich ein Jobgesuch bei Gumtree (ist hier sone Art Internetportal für alles …. wenn man ein Auto sucht, eine Mitfahrgelegenheit, einen Job …) eingestellt hatte meldete sich ein paar Tage später eine nette Frau die sich gerade selbständig gemacht hatte. Sie hat nun franchise-mäßig ein Unternehmen, das Klimaanlagen reinigt. Da sie letzte Woche sehr viel zu tun hatte, benötigte sie ein wenig Hilfe und fragte mich ob das was für mich wäre. Natürlich! So habe ich die gesamte letzte Woche mit ihr zusammen Klimaanlagen sauber gemacht. Die meiste Zeit waren wir hierbei in einem 5 Sterne Apartment Hotel beschäftigt, welches am malerischen Trinity Beach liegt. Diese Woche haben die Aufträge leider nur für zwei Tage Arbeit gereicht, aber wenn ich Glück habe, ist die gesamte nächste Woche wieder gefüllt.

Da ich wie gesagt diese Woche nur zwei Tage gearbeitet habe, hatte ich viel Zeit etwas zu unternehmen. So habe ich meine Wanderschuhe raus geholt und sie das erste mal auch wirklich zum Wandern genutzt. Am Dienstag habe ich in Rekordzeit einen Berg namens Pyramid erstiegen (warum heißt der wohl so?) und am Freitag ging es in die Barron Gorge (Schlucht des Barron Rivers … am Barron Wasserfall war ich ja mit Franzi schon).

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Beide Ausflüge waren sehr schön, auch wenn die Tour ins Barron Gorge durch die Regenwaldvegetation und das ständige Überqueren von kleinen Bächen ein bisschen abenteuerlicher war. Von der Pyramide hatte man dafür einen wunderschönen Ausblick auf Cairns und das Tableland.

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Was noch? Ach ja … Jeden Donnerstag Abend wird hier in Cairns ein Backpacker Wakeboarden angeboten. Für 39$ wird man vom Hostel abgeholt (und wieder zurück gebracht), kann zwei Stunden wakeboarden und im Anschluss gibt es noch ein kleines BBQ. Da ein paar Leute aus dem Hostel sich schon angemeldet hatten, dachte ich, ich schließe mich mal an. Entweder bin ich ein Naturtalent oder ich hab einfach nur einen riesen Vorteil, da ich Snowboarden kann … jedenfalls viel mir das Wakeboarden ziemlich einfach. Bin nicht mal beim ersten Start hingeflogen und hab gleich mal 3 Runden gedreht. Anschließend habe ich mich dann erkundigt wie es mit Springen über die Schanze aussieht … wie sollte es anders sein in Australien, aber das kostet natürlich EXTRA! Hätte mir natürlich für einen kleinen Aufpreis ein anderes Wakeboard ausleihen können … bei sowas werde ich aber in der Regel immer bockig und weigere mich ;-)  … “Ach, sie haben 22$ bezahlt um auf die Aussichtsplattform zu fahren? Ja, aber für den Raum mit der Glasscheibe im Boden müssen sie nochmal zahlen … achso, und wenn sie ein Foto wollen natürlich nochmal!”  … “Sie haben also 18$ bezahlt um in den Koalapark zu kommen? … es tut mir leid, aber für ein Foto müssten sie nochmal 18$ zahlen” … ach fcuk you! (könnte noch mehr Beispiele aufzählen).

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Wie dem auch sei … Jedenfalls ruhe ich mich heute (Samstag) erst einmal aus, da ich sowohl in Beinen, als auch in den Armen Muskelkater habe. Ist im Moment gar nicht so einfach in mein Hochbett zu kommen 🙂 Viele liebe Grüße aus Cairns!